Dr. Moshe Feldenkrais (1904 – 1984)
Bewusstheit durch Bewegung findet in der Regel in einer Gruppe statt.Dabei wird eine Bewegung auf leichte und spielerische Weise mit verschiedenen,ungewohnten Variationen erforscht. Mal hebt und senkt man einen Arm, rollt sich vom Rücken auf die Seite oder öffnet auch nur den Mund, bewegt den Unterkiefer, nickt mit dem Kopf und wippt mit dem Becken dazu …
Diese Stunden, in denen Feldenkrais-LehrerInnen die „Choreografie“ansagen, sind Variationen über Bewegungsthemen: Anstrengung wird reduziert und Koordination verbessert, neue Wege erforscht und damit alte Muster aufgelöst. Dabei orientieren sich die ausgefuchsten Bewegungsabläufe an der kleinschrittigen Analyse der kindlichen Bewegungsentwicklung. Geübt wird nicht die Bewegung an sich, sondern die Wahrnehmung: wie mache ich diese Bewegung – wie schnell, wie langsam, mit welchem Kraftaufwand, wie harmonisch? Das Nervensystem nimmt feinste Unterschiede wahr und wählt, weil es einfach Spaß macht, die einfachste, eleganteste, leichteste Lösung.
Und die wird im Alltag wirksam.
(aus „Lernen in Bewegung“ FVD)